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Lore
NS81-Vergeltungslauf
„Hey, hey, nicht aufgeben! Alles, was du immer wolltest, ist auf der anderen Seite von morgen.“ —Cayde-6
„Wie läuft‘s mit dem Kriegsgeist?“, fragt Amanda, die bis zu den Ellbogen in einem Sprungschiff steckt. Sie kann Zavala nicht sehen, aber sie weiß, dass er es ist. Er kommt sie manchmal besuchen, wenn es gerade ruhig ist. Reicht ihr ein paar Werkzeuge an. Spricht über die frühen Tage der Stadt. Neckt sie damit, wie sie als „kleine Göre“ war.
„Ganz gut“, sagt er. Er klingt müde, aber so klingt er momentan ständig. Eigentlich schon seit der Roten Schlacht. „Wir werden es überstehen. Wie immer.“
„Du klingst schon wie Cayde“, erwidert sie lächelnd. Optimistisch, fast schon nonchalant.
Als Zavala nichts sagt, robbt sie unter dem Schiff hervor und wischt sich die Hände an ihrer Hose ab. „Ist ganz schön viel passiert seitdem, was?“, sagt sie und blickt ihn an. „Im Turm hat sich Vieles verändert. Ein paar neue Gesichter.“
„Auch alte“, erwidert Zavala und blickt auf den Platz, an dem der 14. Heilige meist zu finden ist.
Amanda nickt. „Harter Tobak“, sagt sie sanft. „Dass manche Leute zurückkommen können …“
„Und andere nicht“, vollendet Zavala, fast zu leise, um es zu verstehen.
Beide schweigen. Amanda wischt sich mit dem Handrücken über ein Auge und hinterlässt einen Ölstreifen auf ihrer Wange.
„Du hast eine Pause verdient“, sagt er abrupt. „Vielleicht was zu essen. Vielleicht …“
„Nudelsuppe“, sagt sie, wie aus der Pistole geschossen. Da muss sie nicht lange nachdenken.
Zavala lächelt ein trauriges, aber warmes Lächeln. „Genau das hab ich auch gedacht.“
